Für viele stellt sich die Frage "Wo fange ich an?", wenn man so eine Idee hat und eine solche Reise plant. Das ging uns genauso. Das wichtigste war die Idee und der Drang wieder zu reisen. Anfangs haben wir wild hin und her überlegt wo wir denn hinfahren sollen (zumindest die grobe Richtung) und da war im Prinzip alles dabei, was so möglich ist. Allmählich formte sich die Idee zu einem Plan, vor allem betreffend des "Ziels". Dieses war zuerst Südamerika.
An der Stelle haben wir etwas Wichtiges realisiert - es ist sehr wichtig von schönen halbverfestigten Vorstellungen auch wieder Abschied zu nehmen. Südamerika war schon immer der Traum von uns aber es gab diverse Gründe gegen eine Überseereise. Der Hauptgrund war wohl, dass uns die Vorstellung zuerst mal den Bus zu verschiffen und dann hinterher zu fliegen irgendwie nicht gefiel. Hinzu kamen dann noch ein, zwei andere Punkte, die uns wieder Richtung Osten schauen liessen.
Neben der Idee wohin und wie weit und wann stehen natürlich auch rein materielle Dinge im Raum, die gelöst werden müssen. Dazu gehört der Bus, der bis zum Start "fertig" sein muss und mit dem man idealerweise schon etwas Routine hat. Ausserdem stellt sich die Frage, was geschieht mit der Wohnung und unserem Hab und Gut zu Hause? Wie finanzieren wir unsere Reise? Was wird mit der Krankenversicherung? Was wollen wir (vielleicht) wenn wir zurück kommen?
Alles wichtige Fragen, die einen schnell erschlagen können, noch bevor man überhaupt im Abenteuer steckt. Das ist vermutlich der wichtigste Punkt, sich davon nicht erschlagen und übermannen zu lassen. Wir hatten das Ziel vor Augen und es immer weiterverfolgt. Ein Problem löst sich nach dem anderen oder wird gelöst, ganz nach dem Motto "kommt Zeit, kommt Rat".
Und dann war ja Jonathan anfangs noch gar nicht da. Und kann man mit kleinen Kindern so etwas überhaupt machen oder ist das fahrlässig und zu gefährlich? Es gibt einige Dinge die mit Kindern, besonders mit kleinen zu beachten sind und die Planung massgeblich beeinflussen. Das geht mit dem Platz in unserem doch recht kleinen Expeditionsmobil los und endet mit der Berücksichtigung der Jahreszeiten und den damit doch recht starken Einschränkungen in der Routenplanung.
Wir werden sicher in separaten Beiträgen die einzelnen Fragen noch ausführlicher beleuchten. Hier sollen jeweils nur Anstösse in Form von Fragen genannt werden. Es lässt sich aber so ziemlich alles lösen. Und wenn dann scheinbar alles gelöst ist kommt Corona und macht einem vielleicht einen dicken schwarzen Strich durch die Rechnung.
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