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  • Franz

Fjordnorwegen

Aktualisiert: 16. Aug. 2022


Longfjell kurz vor den Trollstigen
Longfjell

Ursprünglich hatten wir vor, Luisas Geburtstag in Bergen zu feiern, da sie dort mit dem Spielplatz und den spannenden Fischen und Krabben auf dem Fischmarkt viel zu erleben hatte. Allerdings wollten wir Bergen auch ungern bei schlechtem Wetter besichtigen und feierten deshalb ihren Geburtstag zwei Tage später am Sognefjord. Als Highlight – nach Geburtstagsfrühstück mit vielen Geschenken und einem hübschen aber leicht misslungenen Geburtstagkuchen aus dem Omnia – gingen wir in ein kleines Schwimmbad in Høyanger. Es war ein sehr schöner Nachmittag und Luisa hat sich gefreut wie eine Schneekönigin. Anschließend entschieden wir uns abermals für eine Nachtfahrt.


In der Hardangervidda hatten wir eine Familie aus Amsterdam kennen gelernt, die auch Richtung Norden unterwegs waren, die aber schon etwas weiter gefahren sind während wir noch in Bergen Zeit verbracht haben. Der Vorteil hier im Norden ist, dass es auch nachts hell ist und man die Landschaft dann wirklich genießen kann, weil die Kinder meistens schlafen. Unsere Route führte uns dann über Førde, entlang am Jølstravatnet und bis nach Stryn.


Von dort fuhren wir auf der E15 weiter bis nach Hjelle und bogen wenig später nach den ersten Serpentinen auf eine kleinere Bergstraße ab die uns über das Strynefjell führte. Das Strynefjell ist eine Hochebene, ähnlich der Hardangervidda, jedoch noch etwas karger. Hier lag noch jede Menge Schnee und teilweise war lediglich die Schotterstraße auf der wir fuhren metertief durch den Schnee gefräst worden. In dieser Nacht war es aufgrund des schlechten verhangenen Wetters recht dunkel, der Schnee hellte es aber wieder etwas auf. Dennoch waren wir froh, in der Nacht zu fahren, denn wir hatten keinerlei Verkehr – mit Gegenverkehr auf der schmalen Schotterstraße hat man sicherlich schnell nicht mehr so viel Spaß.


In Grotli hielten wir uns links und folgten anfangs wieder der E15 und später der FV63 bis nach Geiranger. Auch hier hatten wir glücklicherweise sehr viel Ruhe mitten in der Nacht und konnten die beeindruckende Fjordlandschaft auf uns wirken lassen. Wenig später auf dem Weg nach Eidsdal suchten wir uns an einer Tunnelumfahrung einen Schlafplatz für die Nacht.


Am folgenden Tag ging es nach Eidsdal, dann mit der Fähre über den Geirangerfjord und anschließend weiter bis zu den Trollstigen. Die Trollstigen beziehungsweise der Aussichtspunkt am oberen Ende waren total überlaufen und wären eigentlich auch eher etwas für die Nacht gewesen. Aber man kann ja nicht immer nachts fahren 😉 Es war trotzdem sehr eindrücklich, doch das Beste für mich wartete noch. Wir quälten Zacharias also abermals etliche steile Serpentinen hinunter und hielten uns nicht links Richtung Åndalsnes sondern rechts entlang des Rauma. Denn dort wartete die mächtige Trollveggen, deutsch Trollwand. Eine Wand wie es in Skandinavien keine zweite gibt. Sie ragt 1700 m über das Tal auf und bietet einen 1000 m hohen senkrechten (teilweise stark überhängenden) Teil. Das wäre nochmal ein Projekt…


Nach kurzem Baff sein und Fotos machen fuhren wir noch ein paar Minuten bis an den Romsdalsfjord und trafen die Amsterdamer wieder. Luisa und Jonathan freuten sich sehr über Spielkameraden und hatten den ganzen Nachmittag und nächsten Vormittag Zeit. Wir blieben noch einen sonnigen Tag länger um uns von den vielen Kilometern zu erholen während die Amsterdamer weiter Richtung Lofoten fuhren. Danach fuhren wir ebenfalls weiter bis auf eine kleine Insel namens Vågøya. Hier übernahm ich mich etwas mit einem Berglauf auf den nahen Jendemsfjellet (633 m), etwas viele Höhenmeter und zu viel Strecke danach zurück zum Bus mit total kaputten Beinen.


Für die Weiterfahrt bis Trondheim entschieden wir uns wieder für eine Nachtetappe, da es das letztes Mal so gut funktionierte. Am Fähranleger in Kanestraum fing ich beim Warten auf die Fähre noch fix einen Dorsch und eine Makrele und auf der anderen Seite des Fjordes in Halsa nochmal einen großen Dorsch und eine zweite Makrele. Somit waren zwei weitere Abendmahlzeiten gesichert. Leider war ein Teil der E39, auf der wir uns jetzt befanden, nicht weit vor Trondheim gesperrt sodass wir noch einmal in den Genuss der norwegischen Schotterstraßen kamen. Bis auf einen Fuchs haben wir allerdings nicht viel gesehen und beendeten die Etappe in der Nähe von Børsa vor Trondheim.



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