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Franz

Polen

Aktualisiert: 14. Dez. 2022


Altstadt von Warschau

Gerade erst war ich den Litauischen Grenzwächtern entwischt und schwupps auch schon im Nachbarland. Und wie es scheint werden wir langsam zu Städtefüchsen. Wir fuhren zuerst nach Warschau – obwohl, das erste war wohl eine Tankstelle aufzusuchen. Und es war schön, denn für einen vollen Tank blieben wir dieses Mal unter 200€ (für 140l). Das schont die Portokasse enorm nach mehreren Monaten und etlichen Kilometern durch Skandinavien. Wir fuhren also nach Warschau, wo wir etwas nördlich an der Wkra, einem Zufluss des Narev, zwei Nächte verbrachten. Es war wunderschön dort obwohl es gar nicht weit von der Hauptstadt entfernt ist.


Als wir für Stadt und Kultur bereit waren, ging es los. Zum Glück konnten wir vorab einen bewachten Parkplatz in Innenstadtnähe finden (Parking Strzezony, 60 Zloty für 24h), das machte es leichter. Von dort aus sind es keine 10 Minuten zu Fuß bis in die Altstadt. Wir waren vorher noch nie in Warschau und es ist wirklich sehr schön. Wir schlenderten durch die alten Gassen und Straßen und kehrten schließlich in einem nicht mehr ganz so touristischen polnischen Restaurant ein. Das Essen war vorzüglich (das Bier auch) und wir konnten die Kinder danach weiter durch die Stadt scheuchen 😉. Nein, mittlerweile gehen Stadtbesuche gut, Luisa läuft schon viel und Jonathan kann in der Manduca dabei sein. Für die letzten Meter wieder zurück zum Bus mussten wir Luisa dann allerdings doch nochmal mit einer Kugel Eis bestechen.


Anschließend entschieden wir uns noch aus der Stadt raus zu fahren obwohl wir auf dem Parkplatz hätten schlafen können…nur das erschien uns dann doch nicht so nach unserem Geschmack. Unser ursprünglicher Plan war eigentlich mehr entlang der Ostsee nach Westen zu fahren, da wir Mitte Oktober in Schwerin erwartet werden, die Pläne ändern sich aber doch manchmal recht schnell. So auch an diesem Morgen. Wir erhielten eine Nachricht von den Freunden aus Tschechien, wann wir denn zu ihnen kommen würden und da dachten wir, wann, wenn nicht jetzt. Also machten wir uns langsam auf den Weg Richtung Süden.


So hatten wir auch die Möglichkeit Krakau anzuschauen. Hier fanden wir ebenfalls in sehr guter Lage direkt beim Fußballstadion einen bewachten Parkplatz mit 24h Ticket (60 Zloty). Krakau ist, genauso wie Warschau, wunderschön mit vielen alten Gebäuden in der Innenstadt und einer Festung. Was uns schon in Warschau und im Baltikum aufgefallen ist: man kann Kirchen ohne Eintritt besichtigen. So konnten wir auch hier den Blick in ein paar Kirchen werfen, die teils extrem pompös waren. Leider war hier das Wetter eher mittelmäßig bei 10°C und immer wieder starken Schauern, doch wir sind ja zum Glück nicht aus Zucker. Dieses Mal entschieden wir uns tatsächlich auf dem "gemütlichen" Parkplatz bei Flutlicht zu übernachten, denn direkt nebenan befand sich auch ein großer Spielplatz für Luisa und Jonathan.


Am nächsten Tag fuhren wir Richtung Westen, denn ich war noch nie in Auschwitz und die Besichtigung der Gedenkstätte stand schon lange auf meiner Liste. Die Nacht vorher verbrachten wir auf einem Campingplatz etwas nördlich, wo wir fast allein waren, denn die Saison ist mittlerweile vorbei. Dort gab es mal wieder eine heiße Dusche, warmes Wasser zum Abwaschen und WLAN – und das alles für 40 Zloty, also ca. 8€.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Auschwitz, parkten den Bus in einer kleinen Straße ein paar Meter entfernt vom Eingang und den offiziellen Parkplätzen und trennten uns. Juliane ging mit den Kindern die Gegend erkunden und ich zur Gedenkstätte. Wir hatten das so entschieden, da Juliane schon einmal dort war, ich noch nicht und für die Kinder gibt es in dem Alter sicherlich bessere Beschäftigungen. Ich will darüber nicht viele Worte verlieren, jeder weiß, was dort passiert ist – ich empfand es vor allem als verstörend. Klar hatte ich mich davor viel damit beschäftigt und gelesen aber dort zu stehen ist dann doch nicht das Gleiche.

Nachdem wir uns wieder getroffen haben, es schon relativ spät war und wir daher auf die Kochkünste einer nahe gelegenen Pizzeria zurückgriffen fuhren wir noch wenige Kilometer aus der Stadt raus auf ein Feld und übernachteten dort. Am nächsten Morgen gab es schon vor dem Früstück eine kleine Vorführung der Auschwitzer Polizeihundestaffel. Es störte sich aber keiner an uns bzw. Zacharias. Danach gab es Crêpes zum Frühstück und anschließend fuhren wir über Bytom (mein Opa kommt daher) weiter Richtung Tschechien und fanden ein sehr schönes Plätzchen direkt an der Oder an dem wir zwei Nächte blieben.



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