Die Berliner waren schnurstracks auf dem direktesten Weg nach Hause gefahren und wir entschieden uns spontan die wohl eher windige und kühle Westküste Frankreichs zu überspringen und stattdessen einen kleinen Muttertagsüberraschungsbesuch in der Schweiz bei Julianes Familie zu machen. Leider bekamen wir direkt nach der Entscheidung einen leichten Dämpfer, denn der Kühlmittelausgleichsbehälter platzte uns zum Glück nicht allzu weit abseits der asphaltierten Straßen. Der Behälter war nagelneu und im Zuge des Motorumbaus eingebaut worden, der blaue Deckel mit Druckventil funktionierte auch tadellos. Es schien wieder einmal die Teilequalität nachgelassen zu haben, selbst beim vermeintlich besten Repro Teil auf dem Markt. Für die wenigen Kilometer zurück in den nächsten Ort ging es auch mit Duct Tape und einem Spanngurt. Zum Glück sind wir im ADAC und dieser kümmerte sich dann nach dem Wochenende direkt um unseren Bus, schleppte ihn in einem 80 km entfernte Werkstatt und uns mit einem Taxi hinterher bzw. voraus.
Vorsorglich hatte ich schon die entsprechende Teilenummer herausgesucht und glücklicherweise konnte der Mechaniker auch den Behälter bis zum Nachmittag bestellen und einbauen. Somit konnten wir direkt weiterfahren und unserem Überrraschungsplan stand nichts mehr im Weg. Die Fahrt verlief ohne weitere Zwischenfälle und wir kamen pünktlich am Samstag in der Schweiz an und besuchten unsere ehemaligen Nachbarn zu Hause - Luisa hatte sich schon die ganze Zeit so sehr auf ihre Freundin gefreut. Die nächste Nacht verbrachten wir am schönen Lützelsee auf einem Waldparkplatz und Überraschten am Sonntag erfolgreich Julianes Eltern.
Wir blieben dann noch drei Nächte bei ihnen um dann wieder nach Norden aufzubrechen, denn es war noch ein weiterer Überraschungsbesuch geplant. Auf dem Weg besuchten wir nochmals Klaus, bei dem wir schon ganz am Anfang unserer Reise unterkommen konnten, ohne, dass er zu Hause war. Dieses Mal war er da und wir hatten zwei wunderschöne Tage mit Baden im heißen Holzfass, Grill, Pizza und gutem Bier. Anschließend fuhren wir weiter Richtung Dresden, wo meine Mama am Sonnabend Geburtstag hatte. Am Freitagabend buken wir dann noch am Waldrand einen Geburtstagskuchen im Omnia und so klappte die Überraschung am nächsten Tag ganz hervorragend.
In Dresden trafen wir ein paar Freunde und machten zwei drei Dinge am Bus. Das war eigentlich erst für den Herbst geplant, bot sich aber jetzt an, da ich kurz vor Dresden ein schnarrendes Geräusch am Motor feststellte. Leider war das Hosenrohr direkt nach dem Krümmer gerissen (sehr schlechte Qualität von einem bekannten Hersteller für Edelstahlabgasanlagen) und da wir sowieso einen größeren Krümmer verbauen wollten (weniger Rückstau -> mehr Leistung bzw. weniger Verbrauch) machte ich das zusammen mit Valentin.
Nach gut einer Woche brachen wir dann wieder auf und besuchten unsere Berliner Freunde zu Hause in Berlin Kreuzberg für eine Nacht und fuhren dann weiter nach Schwerin zu meinen Großeltern. Dort halfen wir so viel wie möglich im Garten und ich reparierte noch den Auspuff vollständig und baute eine neue zusätzliche LiFePo4 Batterie für Zacharias. Um das ganze abzurunden blieben wir noch bis Sonntag um meinen Geburtstag mit meinen Großeltern zu feiern und fuhren dann weiter Richtung Skandinavien. Wir machten auf dem Darß einen kleinen Zwischenstopp und trafen uns nochmals mit Valentin, der zufällig auch gerade dort war, und durften mit Bus und Golf im Pfarrgarten der Kirche Wustrow campen😉
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